26
August
2024
GEISSBOCKHEIM ALS HEIMAT UNSERES 1. FC KÖLN ERHALTEN (4)
Das Geißbockheim ist die Heimat des 1. FC Köln. Auch nach der kurzweiligen Sommerpause hat sich an dem Credo selbstredend nichts verändert. Wir als Südkurve 1. FC Köln machen uns weiter für den Erhalt des Geißbockheims als Heimat unseres 1. FC Köln stark. An der Stelle möchten wir die Thematik noch einmal umfänglich beleuchten, um alle FC-Fans über den aktuellen Stand zu informieren.

Jeder FC-Fan weiß um die Emotionalität und den Wert des Geißbockheims für unseren 1. FC Köln. Seit 1948 ist der FC am Geißbockheim zuhause. Durch das zu seiner Zeit fortschrittliche Trainingsgelände konnte hier der Grundstein für drei Meisterschaften und vier Pokalsiege gelegt werden. FC-Legenden von Hans Schäfer bis Jonas Hector haben sich hier die Schuhe geschnürt. Am Geißbockheim wurden Erfolge gefeiert und Abstiege beweint. Auch das ist Teil der Geschichte. Das Geißbockheim gehört eben untrennbar zum 1. FC Köln und ist vor allem stets emotionaler Anlaufpunkt für Jung und Alt. Wir wollen dieses Gut in jedem Fall erhalten und auch mit unseren Kindern in 20 Jahren noch ein Training am Geißbockheim besuchen. Die Trainingsstätte des 1. FC Köln muss bis dahin jedoch zwingend wieder konkurrenzfähig sein.

Die Ausbaupläne des Geißbockheim umfassen drei Großrasenplätze und vier Kleinspielfelder, ein Nachwuchsleistungszentrum, zusätzliche Parkfläche und einen Schuppen zur Bewirtschaftung der neuen Plätze. Alle neuen Rasenplätze sollen Naturrasenplätze werden. Das Nachwuchsleistungszentrum soll am Eingang des Franz-Kremer-Stadions entstehen und die neuen Parkmöglichkeiten seitlich von der Geschäftsstelle. Beide genannten Flächen sind bereits versiegelt. Werden unter Umständen gepflasterte Gehwege zu den neuen Plätzen vernachlässigt, stellen die wenigen Quadratmeter für den Schuppen den laut Ausbaugegnern so schwerwiegenden Eingriff in die Umwelt dar.

Dass es letztendlich aber nicht aus ökologischen Gründen, sondern daran gescheitert ist, dass im Bebauungsplan die vier Kleinspielfelder als öffentliche Grünfläche statt als Sportfläche deklariert worden sind, macht die Sache noch absurder. Uns ist zwar, zumindest noch, nicht zum Lachen, aber es fällt auch schwer ernst zu bleiben. Dass es sich bei diesen ausschlaggebenden vier Kleinspielfelder genau um die Plätze handelt, die der 1. FC Köln für die öffentliche Nutzung bauen und bereitstellen will, hat zusätzlichen Beigeschmack. Aus diesen vier Kleinspielfelder zieht vorwiegend die Sporttreibende Kölner Bevölkerung ihren Vorteil. Sport machen mit Familie, Freunden und Kollegen könnte die Marschrichtung lauten. Aktuell ist jedoch nur Stillstand zu verspüren. Also warum diesen Deklarationsfehler nicht einfach korrigieren? Aus „Grünfläche“ mach „Sportfläche“, fertig. Da sich die politischen Mehrheiten im Kölner Stadtrat in der Zwischenzeit verändert haben, ist der politische Wille nicht gegeben, diese Deklaration zu korrigieren. Somit liegen die Ausbauvorhaben am Geißbockheim, zumindest vorerst, auf Eis.

Ein wenig Mut macht der Entschluss des Bundesverwaltungsgerichts. Dieses hatte in Leipzig zum Ende der Rückrunde entschieden, dass das Oberverwaltungsgericht NRW den Bebauungsplan für den Ausbau am Geißbockheim „mit rechtlich nicht tragfähigen Erwägungen für unwirksam erklärt hat“. Somit geht der Entschluss wieder zurück nach Münster zum Oberverwaltungsgericht und wird erneut geprüft. Geht der Bebauungsplan dort im zweiten Anlauf durch, sähe die Beschlusslage so aus, dass der 1. FC Köln sein Ausbauvorhaben am Geißbockheim vornehmen kann.

Dabei kann zu heutigem Tage bereits das Grundstückgeschäft der besagten Flächen im Grüngürtel zwischen der Stadt Köln und dem 1. FC Köln fortgeführt werden. Wir befürchten, dass auch die Klärung des Grundstückgeschäfts bürokratisch und langwierig sein wird. Entsprechend fordern wir die Zeit, die das Oberverwaltungsgericht in Münster für seinen Entschluss benötigt, zumindest sinnvoll zu nutzen.

Der 1. FC Köln ist mittlerweile mehr als ein Jahrzehnt damit beschäftigt, die Querelen für einen Ausbau seines Trainingsgeländes zu klären. Dieser Umstand allein ist eine Blamage für die Sportstadt Köln. Sportlich Verantwortliche müssen für eine Bedarfsplanung eines Trainingsgeländes in unserer Stadt mehr als 15 Jahre in die Glaskugel schauen, bis überhaupt ein Bagger rollt? So wird der Glaube an konkurrenzfähige Sportvereine innerhalb der Stadt Köln nicht größer. Sein sportliches Aushängeschild mit über 140.000 Mitgliedern so hinzuhalten, spricht nicht für sich. Zumal es im Dezember 2015 beschlossene Sache der Stadt Köln war, den 1. FC Köln damit zu beauftragen, für das Geißbockheim ein Bebauungsplan zu erstellen, in dem Nachwuchsleistungszentrum und drei Rasenplätze verankert sind. Also genau das, worüber aktuell gestritten wird.

Der 1. FC Köln benötigt in Zeiten von Transfersperren und finanzieller Schwierigkeiten mehr denn je ein konkurrenzfähiges Trainingsgelände. Und es geht dabei wahrlich nicht um goldene Wasserhähne oder andere überzogene Forderungen. Der 1. FC Köln benötigt vor allem weitere Trainingsplätze und ein Nachwuchsleistungszentrum, um die gemeinsame Spielidee von Jugend bis Profis zu fördern.

Die mittlerweile seitens des 1. FC Köln abgelehnte Alternativlösung „Marsdorf“ war sowohl aus ökologischer als auch als ökonomischer Sicht nicht tragfähig. Dort hätte wahrhaftig ein Eingriff in die Umwelt stattgefunden. Bei dem Gedanken hektarweise Fläche zu versiegeln, hätte Mutter Erde wohl tatsächlich Tränen gelassen. Und die Kassen der Stadt Köln und des 1. FC Köln sind dafür schlichtweg auch nicht gewappnet. Wir können uns da nur wiederholen: Beim Anblick der Schultoiletten in unserer Stadt dürfen keine dutzenden Millionen in ein neues Trainingsgelände für einen Fußballverein versenkt werden. Nicht nur deshalb sehen wir den Ausbau am Geißbockheim für alle Seiten als beste Lösung.

Falls wir die jetzigen Entscheidungsträger der Stadt Köln nicht überzeugen können, haben wir bereits heute die Kommunalwahlen im Herbst 2025 im Blick. Wir fordern nach Jahren des Stillstands für den Ausbau am Geißbockheim eine belastbare Perspektive für die Zukunft unseres Vereins. Diesbezüglich nehmen wir die Verantwortlichen der Stadt Köln und des 1. FC Köln gleichermaßen in die Pflicht.

Für den Erhalt des Geißbockheims als Heimat des 1. FC Köln.

Südkurve 1.FC Köln

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