Bereits im Januar äußerten wir uns zur aktuellen Lage des 1. FC Köln. Dies war in unseren Augen zwingend notwendig. Genauso notwendig ist es jetzt, die vergangenen Monate eingehend zu analysieren, die Fehler zu bewerten und Schlussfolgerungen zu ziehen. Wenngleich wir nach dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte enttäuscht sind, möchten wir uns hierfür die notwendige Zeit nehmen und werden uns daher im Laufe des Sommers detailliert äußern.
Vorab möchten wir klarstellen, dass aus unserer Sicht kein Weg an Veränderungen beim 1. FC Köln vorbeiführt. In diesem Zusammenhang beteiligen wir uns nicht an emotionsgetriebenen Forderungen nach „Köpfen“, unterstreichen aber unsere Worte vom Januar: Mit der Zusammenstellung des Kaders und dem mangelhaften Umgang mit der drohenden Transfersperre wurden erhebliche Fehler begangen.
Sowohl diese als auch andere Entscheidungen haben zum Abstieg geführt und müssen spätestens auf dem Mitgliederstammtisch am 12. Juni offengelegt und reflektiert werden. Gerade in einer Krise wie dieser, muss der 1. FC Köln wieder stärker von seinen Mitgliedern gestaltet werden. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung betrachten wir dennoch als nicht zielführend.
Dass wir reflexartiges Handeln vermeiden, bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass wir den Vorstand und die Geschäftsführung nicht kritisieren und, soweit notwendig, im Laufe der Sommerpause Konsequenzen einfordern. In unseren Augen sollten solche Prozesse allerdings zum Wohle des 1. FC Köln möglichst frei von Emotionen, geordnet und im satzungsgemäßen Rahmen stattfinden.
In diesem Zusammenhang beobachten wir auch den seit mehreren Monaten entfachten Machtkampf. Dabei ist für uns die Gegenwart und die Zukunft weitaus wichtiger als vergangene Erfolge mit einem verklärten Wunsch nach Kontinuität oder nicht näher definierter Sportkompetenz. Wir warnen daher vor unbedachten Reaktionen, die im Zweifel darauf abzielen, dem Verein die Unabhängigkeit zu nehmen. |